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SOKO Soien - Das Rätsel der unbekannten Toten
Ein verhängnisvolles Dreiecksverhältnis
Von Andreas Herzog
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Ein verhängnisvolles Dreiecksverhältnis zwischen Liebe, Sex und Habgier

Am 06. November 2001 wurde im Gemeindebereich des sonst so beschaulichen Saulgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen die grausam entstellte Leiche einer unbekannten Frau aufgefunden. Trotz vielfältiger neuer Ermittlungsmethoden mit wissenschaftlichem Hintergrund konnte der Fall letztendlich erst mit normalen kriminalistischen Routinemaßnahmen im Januar 2004 endgültig – nach einem zweiten Mord in Bari – geklärt werden.
Der Autor als Mitglied der Soko Soien schildert aus erster Hand wie es in geduldiger, akribischer kriminalistischer Kleinarbeit gelang, den Fall in enger Zusammenarbeit mit der italienischen Polizei nach über 26 Monaten zu klären.

Die authentische Schilderung der Klärung zweier grausamer Frauenmorde in Oberbayern und Süditalien


Auflage: 1
Seitenanzahl: 256
ISBN Buch: 978-3-947145-38-6
Preis Buch: 14,90 Euro
ISBN ebook: 978-3-947145-39-3
Preis ebook: 8,99 Euro


Ehrlich, gerade, gut und spannend

Super geschrieben, nämlich ohne die sonst in True Crime-Büchern gelegentlich zu findende, aber unerträgliche, da frei erfundene direkte Rede ( = erfundene Gespräche), sondern als persönlicher Bericht in klaren Worten, nicht glatt gefeilt und einwandfrei lesbar. So etwas ist wirklich selten, wenn echte Fälle niedergeschrieben werden.
Andreas Herzog führt also als Ermittler durch seinen spannenden Fall und die Ermittlung, welche noch ohne Massendaten (besonders von Handy-Masten) und mit einer kleinen Arbeitsgruppe (Soko) auskam. Wenn mich Studierende künftig nach Ermittlungs-Arbeit fragen, werde ich ihnen genau dieses Buch in die Hand legen.
Großes Lob an das Lektorat, das nicht versucht hat, einen journalistisch aufgehübschten Text zu erzwingen, sondern hauptsächlich darauf geachtet hat, dass keine Satz- und Tippfehler auftreten: Danke!
Der Fall als solcher zieht sich, ohne eine Sekunde langweilig zu werden, über Jahre. Das Spannende sind dabei weniger große Gefühle, sondern die Ausdauer, ehrliche Einsicht in Fehler (habe ich noch nie woanders gelesen), winzigste Ausrutscher in Behördensprache (sie bleiben winzig und sind daher Salz in der Suppe), vor allem aber die Beschreibung eines Teams, das teils doch stärker vom Fall mitgenommen wird als erwartet und über Landes- und damit Rechts-Grenzen zusammen findet. Das ist richtig gut gelungen, nie ausufernd, nie eitel — man sitzt einfach mit am Tisch oder Hotel, und mal ist es dort schön, mal weniger. Eigentlich eine Drehbuch-Vorlage.
Interessant ist für Fans erfundener Krimis vielleicht, dass die hier geschilderte Tötung während ihrer Aufklärung einige Wendungen nimmt, die erstens unerwartet sind und zweitens Raum für eigenes „Nachermitteln“ im geselligen Kreis erlauben. Ich will nicht spoilern, aber dieser Mord könnte noch tiefer liegende, fiese Gründe gehabt haben, die im Buch nur angedeutet sind.
Den gegenseitigen Respekt aller Mitarbeiter:innen, den Andreas Herzog wie selbstverständlich schildert, möchte ich hervorheben. Anderswo wird manchmal lieber auf die Schwächen der anderen gezeigt, hier geht es stattdessen um Zusammenarbeit, Ausdauer, kriminalistisches Denken, Spuren (Blut, Isotopen, Gesichtsnachbildung…), Lösungsbewusstsein und den Ermittler, der dieses wirklich gutes Buch über seinen Fall geschrieben hat. Sonst nichts.
Zum sonstigen Inhalt will ich keine Einzelheiten verraten, denn es wäre schade um das unbefangene Lese-Vergnügen und die schon erwähnten Wendungen. Es wäre schön, wenn Polizist:innen im Ruhestand öfters solche offenen und interessanten, genauen und erfindungsfreien Berichte aufschreiben würden.

Dr. Mark Benecke – Kölner Kriminalbiologe und Bestsellerautor über ‚SOKO Soien‘


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